In den Anfängen von Brands Club lag unser Fokus erstmal nur auf dem Textilgroßhandel.
Aber was genau ist der Textilgroßhandel?
In der Bekleidungsbranche übernimmt der Großhändler die Funktion der Warenvermittlung zwischen dem Hersteller bzw. der Marke und dem Einzelhändler. Deswegen wird dies auch als B2B, also als Business-to-Business Geschäftsbeziehung bezeichnet. Der Großhändler kauft große Mengen an überschüssiger Ware von Marken auf und verkauft diese in kleineren Mengen an verschiedene Einzelhändler weiter. Dieser bringt die Teile wiederum an den Endverbraucher. Der Großhändler bildet sozusagen das Verbindungsglied.Geschäftsführender Gesellschafter Ahmet Önal im Lager von Camp David
Grund für das Vorhandensein dieser überschüssigen Ware ist vor allem das Geschäftsmodell „Fast Fashion“ und mittlerweile auch „Ultra Fast Fashion“. Hierbei werden die Kollektionen trendbezogen und in extrem kurzen Rhythmen produziert. Dem Endverbraucher wird also jederzeit genau das geboten, was gerade „in“ ist. Das führt aber auch dazu, dass viele unverkaufte Teile der letzten Saisons in den Lägern liegen bleiben. Da die Einlagerung dieser Restwaren sehr teuer ist, wird der Großteil geschreddert oder verbrannt. Dies stellt natürlich eine große Schädigung der Umwelt dar und genau diesem Problem versucht der Großhändler, durch das Aufkaufen der Ware, entgegenzuwirken. Vor allem deshalb ist der Großhandel mit Restposten in der heutigen Zeit extrem wichtig. Er ermöglicht dem Kunden das nachhaltige shoppen und schenkt der Kleidung die Möglichkeit auf einen neuen Lebenszyklus.
Dieser Aspekt wirkt sich auch preislich gut für den Endverbraucher aus, da diese Ware zu einem deutlich geringeren Preis, als der Originalpreis, verkauft wird. Diese guten Konditionen werden dann an den Weiterverkäufer und daraufhin auch an den Endverbraucher weitergegeben.
Auch die Marken, die ihre überschüssige Ware verkaufen, profitieren von diesem Geschäft.
Ein offensichtlicher Vorteil ist natürlich, dass die Marken durch diesen Handel noch zusätzlich Geld verdienen können. Dies ist vor allem im Falle eines Insolvenzverfahrens aufseiten der Marke vorteilhaft. Diese kann ihre Ware nämlich noch in Form von Insolvenzware verkaufen. Außerdem hilft der Großhandel, die Einzugsgebiete der Marken zu vergrößern. Das liegt daran, dass der Großhändler einen gewissen Bestand an Kunden hat, an den er seine Ware weiterverkauft. Diese Kunden befinden sich zum Beispiel in Ländern, in denen die Marken noch keine Reichweite haben, diese aber aufbauen oder ausbauen möchten. Des Weiteren garantieren Restriktionen den Marken die vereinbarte Distribution der Ware. Das heißt, dass bei dem Handel zwischen Marke und Großhändler Verträge abgeschlossen werden, die vorgeben, welche Bedingung der Großhändler beim Weiterverkauf einhalten muss. Zu diesen Bedingungen zählt häufig, dass die Produkte nicht in bestimmte Länder oder an bestimmte Händler weiterverkauft werden dürfen. Den Marken wird dadurch unter anderem garantiert, dass keine Marktstörungen auftreten.
Spezialisierungen in der Textilgroßhandelsbranche
Auch in der Textilgroßhandelsbranche kann sich jeder Großhändler explizit auf etwas spezialisieren, wie beispielsweise auf Kleidung oder Accessoires. Der Brands Club fokussiert sich auf hochwertige und kommerzielle Markenartikel im Kleidungssegment und Accessoire-Bereich für Damen, Herren und Kindern. Unter anderem kauft der Brands Club Ware von Marken wie Bugatti, Carlo Colucci, Gant, Polo Ralph Lauren, Scotch&Soda, Walbusch und vielen mehr.
Heute beschäftigen wir uns als Unternehmen mit Omni-Channel Strategie, neben dem Großhandel zusätzlich mit dem Retail und einem eigenen Onlineshop.